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Das Lumpenpack und Adam Angst begeistern im Doppelpack

Das Lumpenpack füllte die Swiss Life Hall mit satten 2.700 Fans in Hannover. Mit im Gepäck war die Kölner Punk-Legende Adam Angst, die den Abend vor einem Oasis Vorhang eröffneten und passend dazu mit „Don’t Look Back In Anger“ starteten.  Zuschauerliebling „Professoren“ brachte die danach Crowd endgültig in Fahrt für den Main Act aus Süddeutschland. 

Das Lumpenpack lässt unerwartet mit dem Unterbrechen von „Bohemian Rhapsody“ als Backgroundsong den Oasis Vorhang fallen. Und gehen direkt steil, gemäß dem Motto ihrer ersten beiden Alben, die sie damals noch zu zweit auf die Beine stellten. 

Heute stehen sie zu fünft auf der Bühne und machen dementsprechend mehr Alarm. Überzeugen tun sie vor allem mit ihren cleveren Texten, die vor Sarkasmus, Selbstironie und politischer Unverfrorenheit nicht mehr strotzen könnten. Vor allem macht sich das durch Textsicherheit des Publikums bemerkbar, welches nahezu jeden Song mitsingen kann. Sie stellen zu Anfang direkt Regeln zum Moshen auf, die Fairness und Respekt beinhalten. Zur Durchsetzung dieser ernennen sie eine Moshpit-Ministerin, die eine extra angefertigte Warnweste bekommt, um ihre Exekutive Präsenz deutlich zu machen. Überraschend ist vor allem die hohe Zahl an Crowdsurfenden gewesen, die teilweise deutlich über Punkkonzerten vom selben Kaliber lag. Sie machten darauf aufmerksam, dass rechtsextremistische Personen im Internet ihren Song „Kann es sein, dass du dumm bist?“ für ihre eigenen Zwecke missbrauchen. Im Zuge dessen fließen nun alle Einnahmen des Songs in Aussteigerprogramme für Rechtsextremisten, nach dem Leitmotiv: „Niemand muss rechts sein“. So finanzieren Rechte nun direkt den Ausstieg anderer Rechter. 

Adam Angst

Das Lumpenpack