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Zeitreise in die 90er: Smashing Pumpkins in Hannover

Es war eine kleine Reise in die Vergangenheit: Die Smashing Pumpkins spielten in der ZAG Arena in Hannover ihre einzige deutsche Indoor Show. 7.000 Fans waren gekommen, die mit William Corgan zurück in die Tiefen der 90er Jahre reisten und einen phänomenalen Abend erleben durften.

Den Abend eröffneten Interpol, die um Punkt 19:30 Uhr für eine knappe Stunde die Bühne übernahmen. Stimmung sollte hier noch nicht wirklich aufkommen, was zum einen daran lag, dass die Band vor einer noch spärlich gefüllten Menge auftrat, jedoch aber auch nicht unbedingt bei den anwesenden Fans ankam.

Dies änderte sich, als die Lichter der ZAG Arena um kurz vor 21 Uhr erloschen und sich William Corgan, der nicht mehr Billy genannt werden möchte, Drummer Jimmy Chamberlin und James Iha als verbliebene Originalmitglieder den Weg auf die Bühne machten, auf der sie von der starken neuen Gitarristin Kiki Wong, Jack Bates (Sohn von Peter Hooks von Joy Division und New Order) am Bass und als Background-Sängerin von Katie Cole begleitet wurden.

Mit „The Everlasting Gaze“ und „Doomsday Clock“ starten die Pumpkins die Zeitreise mit Songs von Anfang 2000. Spätestens beim dritten Song des Abends, geht es aber tief zurück in die Anfänge der 90er Jahre, wenn auch mit einem Cover. „Zoo Station“ von U2 lässt schnell erahnen, wohin der Abend führen mag. Der Song wird regelrecht zelebriert und Drummer Jimmy Chamberlin wird mit einem großartigen Drum-Solo perfekt in Szene gesetzt, sodass die Fans hier den ersten epischen Moment der Show erleben durften.

Mit „Today“ und „Thru The Eyes Of Ruby“ bleibt die Band in den frühen 90ern und präsentiert die ersten Songs der Kult-Alben „Siamese Dream“ und „The Mellon Collie and The Infinite Sadness“, bevor es mit mit „Spellbinding“ den ersten, von insgesamt fünf Songs, aus dem neuen Album bzw. der Rock-Oper in drei Akten „Atum“ zu hören gibt.

Danach geht es dann aber Schlag auf Schlag und die Hits geben sich die Klinke in die Hand. „Tonight, Tonight“, „Ava Adore“, „Disarm“, „Mayonaise“, „Bullet with Butterfly Wings“ und „1979“ fehlen selbstverständlich nicht im Set und werden von den Fans bejubelt und gefeiert.

Ohne Zugabe geht es 125 Minuten einmal quer durch die Geschichte der Band, die die Fans mit einem großen Finale mit „Cherub Rock“ und „Zero“ in die Nacht entlässt. Stark!