Es war ihr langersehntes Heimspiel und es war ein Triumphzug! Die Scorpions rockten wie ein Hurricane durch die ausverkaufte ZAG Arena und begeisterten auf der ganzen Linie.
Auch nach 50 Jahren auf der Bühne zeigen die Scorpions, dass sie nicht nur eine absolute Legende, sondern auch eine der besten Livebands sind. Die Show in ihrer Heimatstadt Hannover dürfte dabei zu den besten Shows der gesamten „Rock Believer“ Tour zählen und wird den 11.000 Fans sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Bevor es jedoch für die Scorpions auf die Bühne ging, waren Thundermother aus Schweden am Start. Die Band hat die Scorpions bereits auf ihrer US-Tour begleitet und wusste dort zu überzeugen. Auch in Hannover bewies die Band, dass sie weitaus mehr als ein Support sind, denn die Show der Band war für eine Vorgruppe absolut stark und wurde zu Recht von den Musikfans bejubelt.
Um Punkt 21:10 Uhr fiel dann aber endlich der Vorhang für Klaus Meine und Co. und es ging mir „Gas in the Tank“ vom aktuellen Album direkt mächtig los. Rock‘n‘Roll vom allerfeinsten, dreckig, laut und ehrlich wie man es sich von einer Old School Band wünscht. Es wird gearbeitet, es wird gepost. Mickey Dee, der ehemalige Schlagzeuger der Heavy-Legende Motörhead, bearbeitet mir wähender Mähne seine Drumms, Rudolf Schenker post mit seiner Gitarre für die Fans und zaubert dabei die feinsten Riffs raus. Dazu die markante Stimme von Klaus Meine, die auch 2023 noch voller Kraft ist. Es ist grandios, es macht einfach Spaß. Mit „Make ist real“ und „The Zoo“ folgen direkt als Klassiker, die auch nach 43 Jahren nichts an Kraft verloren haben.
„Wir haben eine neue Songs, aber auch jede Menge Klassiker für Euch dabei“, begrüsst Klaus Meine die tobende Menge in der ZAG Arena. Vom aktuellen Album schaffen es dabei, neben dem Opener, drei weitere Songs in die Setlist: „Seventh Son“ und „Peacemaker“ finden sich dabei noch im ersten Drittel der Show wieder, in der natürlich auch die Baladen nicht fehlen. Zu „Send me an Angel“ verwandelt sich die Arena in ein Lichtermeer, dem dann direkt mit „Wind of Change“ DIE Scorpions Hymne schlechthin nicht fehlen darf. Der Song ist heute aktueller denn je und wird in neuem Gewand präsentiert. Der neue Text, der sich auf die Thematik der Urkaine bezieht, wird auf der LED Wand eingespielt, die 11.000 singen jede Zeile lautstark mit – absolute Gänsehaut ist angesagt und es ist wohl DER Moment des Heimspiels.
Danach geht es dann laut weiter: „Tease me, please me“ kommt knackig rockig und wird von „Rock Believer“, dem Titelsong des aktuellen Albums, folgt und passt perfekt in die Setlist.
Danach folgt die Zeit von Bassist Pawel Maciwoda und eben Drummer Mikkey Dee, der sich förmlich in einen Rausch spielt. Der ehemalige Drummer von Motörhead legt mit einem Solo der Extraklasse los und steht für die nächsten Minuten im Rampenlicht und beweist dabei seine absolute Weltklasse am Schlagzeug. Lautstark wird dieses Solo bejubelt, bevor es dann wieder mit der vollen Band ins Finale des Abends geht. „Blackout“ und „Big City Nights“ beenden die Show, doch die Scorpions kommen danach selbstverständlich noch einmal zurück.
Zu „Still loving you“ ist noch einmal Balladenzeit angesagt und Klaus Meine zeigt noch einmal, welch starke Stimme er noch hat, bevor dann mit „Rock you like a Hurricane“ zum Abschluss noch einmal alles gegeben wird.
Fazit: Auch nach über 50 Jahren auf der Bühne, zeigen die Scorpions noch was sie Können. Ein Abend mit purem, ehrlichen Rock‘n‘Roll, der von der ersten bis zur letzten Minute Spaß gemacht hat und es ein echtes Erlebnis war, die Band noch einmal Live auf der Bühne ihrer Heimatstadt erleben zu dürfen. Vielen Dank für dieses unglaublich geile Heimspiel liebe Scorpions!