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Perfekt: Sting begeistert Hannover mit “My Songs”

Sting machte im Rahmen seiner umjubelten „My Songs“-Tour am Donnerstagabend in der ausverkauften ZAG Arena in Hannover Station. Dabei bewies er, dass er auch mit stolzen 72 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehört und es noch mächtig drauf hat.

Zur Einstimmung in den Abend hatte der ehemalige Frontmann von The Police seinen 47-Jährigen Sohn Jon Sumner dabei. Er brachte die 12.000 Fans in der Arena an der EXPO Plaza mit seinen Song langsam, aber dennoch gut in Stimmung auf das, was sein Vater wenig später in die Halle zaubern sollte.

Um 20:45 Uhr erlosch das Licht und braver Beifall keimte auf, als Sting mit seiner Band die Bühne betrat und direkt mit einem Klassiker von The Police loslegte: „Message in a Bottle“ klingt auch ohne seine beiden Mitstreiter im Jahr 2023 Weltklasse – vor allem in der neu arrangierten Version von seinem „My Songs“-Album. Kräftig, laut und mit wummerndem Bass von Sting, der sich übrigens während der Show nicht hinter einem Mikrofonständer „versteckte“, sondern das Konzert mit einem Kopf-Mikro absolvierte und so viel in Bewegung war. Es ging direkt mit einem seiner eigenen Klassiker in guter alter Sing-a-long-Manier weiter: „Englishman in New York“, dem er direkt mit „Every Little Thing She Does Is Magic“ einen weiteren Police-Evergreen folgen ließ.

Die Menge hielt es da erstmals nicht mehr auf ihren Sitzen, die Halle war komplett bestuhlt, und der Abend war bereits nach nur drei Songs ein wahres Happening vieler Generationen.

Im weiteren Wechsel zwischen eigenem und einem Police-Song (Spirits in the Material World), folgte ein langer Block mit eigenen Songs. Diese Songs wurden jedoch nicht weniger gefeiert, als die Songs zu Beginn des Abends – kein Wunder, gehören „If I Ever Lose My Faith In You“, „Fields of Gold“, „Brand New Day“, „Shape of my Heart“ oder „All This Time“ doch auch bereits zu den zeitlosen Kult-Songs und sind nach wie vor regelmäßig im Radio zu hören.

Sting hat auch in seinem hohen Alter von inzwischen 72 Jahren nichts verlernt, ist vor allem fit und drahtig wie vor 40 Jahren und braucht dazu keinen wirklichen Schnick-Schnack auf der Bühne. Während viele Künstler mit aufwendigen Licht-Shows und Tänzern teilweise extrem von der Musik ablenken, bietet Sting einfach pure Live-Musik und ein Set voller Klassiker, bei dem (fast) keine Wünsche offenbleiben.

Im letzten Drittel der Show geht die Reise dann wieder zurück in die Police-Jahre, die mit „Invisble Sun“ ruhiger anfangen, aber über „Walking on the Moon“ zu „So Lonely“ immer mehr Fahrt aufnehmen und die Menge noch einmal mächtig in Bewegung bringen. Mit „Desert Rose“ gibt es nochmal einen (vor)letzten Sting-Song, inklusive Rosen die auf die Bühne geworfen wurden, bevor der 17-fache Grammy Gewinner mit „King of Pain“ und „Every Breath You Take“ kurz die Bühne verlässt um dann mit einem unwiderstehlichen „Roxanne“ zurückkommt, auch wenn er hier schon leicht heiser ist, und die Hannoveraner danach mit dem ruhigen „Fragile“ in den Abend entlässt und das absolut gelungene Konzert perfekt abrundet.

Sting im Jahr 2023 ist wie ein guter Wein: Je älter, desto besser und so dürfen sich seine Fans bereits auf weitere Konzerte im kommenden Jahr freuen, wo im Juli weitere Shows seiner „My Songs“-Tour als Open Airs in Fulda (20.07.), Salem (23.07.), Füssen (24.07.), Lingen (27.07.) und Stuttgart (28.07. – bereits ausverkauft) geplant sind. Die Tickets dafür sind bereits ab 79,90 Euro über www.ticketmaster.de im Vorverkauf erhältlich und sind sicher ein tolles Weihnachtsgeschenk. Wir können nur jedem raten, bei einer dieser Shows dabei zu sein. Zum einen sind es sehr schöne Locations und zum anderen ist Sting dann auch noch ein weiteres Jahr älter, wo wir wieder zum Thema mit dem Wein zurück kommen – er wird wahrscheinlich noch einmal eine Nummer besser sein, als in diesem Jahr.