Exklusives Konzert am 5. Juli 2025 in der ausverkauften Heinz von Heiden Arena
Wenn sich am 5. Juli 2025 die Tore der Heinz von Heiden Arena in Hannover öffnen, ist das mehr als nur ein weiteres Rockkonzert – es ist ein monumentales Heimspiel. Die SCORPIONS feiern mit einem exklusiven Open-Air ihr 60-jähriges Bandjubiläum dort, wo alles begann: in ihrer Heimatstadt. Was 1965 mit Rudolf Schenker in einem Sarstedter Fußballtrikot und einer gebrochenen Fußwurzel begann, ist längst zur größten Erfolgsgeschichte der deutschen Rockmusik geworden. Und die Rückkehr auf heimischen Boden, mit einem Aufgebot an Legenden wie Judas Priest und Alice Cooper, ist ein Ereignis von historischem Kaliber.
Von Hannover nach Hollywood – die Weltkarriere der Scorpions
Die SCORPIONS sind nicht einfach nur eine Band – sie sind ein Phänomen. Sie haben weltweit über 100 Millionen Tonträger verkauft, über sechs Jahrzehnte hinweg Musikgeschichte geschrieben und dabei mit Songs wie „Rock You Like A Hurricane“, „Still Loving You“ und „Wind of Change“ Generationen geprägt. Wer die Alben der Band als CDs nebeneinanderlegt, erreicht eine Strecke von Hannover bis Madagaskar und zurück. Wer sie stapelt, übertrifft dreimal die Höhe der ISS.
Die Liste ihrer Meilensteine ist lang: Als erste westliche Rockband traten sie in China auf, spielten auf 3.636 Metern Höhe im bolivianischen La Paz, beeinflussten Metallica, Smashing Pumpkins und Bon Jovi, und sie lieferten mit „Wind of Change“ die inoffizielle Hymne des Mauerfalls. Ihre Balladen haben ganze Liebesgenerationen geprägt, ihre Riffs gehören zum Lehrstoff jedes Gitarristen.
Die größten Tourneen – 60 Jahre auf der Überholspur
Die Livegeschichte der SCORPIONS liest sich wie ein Atlas der Rockgeschichte. Ihre Love at First Sting-Tour 1984/85 führte sie in ausverkaufte Stadien rund um den Globus und endete mit dem legendären World Wide Live-Mitschnitt. 1988 spielten sie in der Sowjetunion – als erste westliche Rockband überhaupt.
Die Crazy World-Tour 1990/91 begleitete ihren globalen Chartstürmer „Wind of Change“ und machte sie zu Friedensbotschaftern der Rockmusik.
Mit der Face the Heat-Tour 1993 und der Pure Instinct-Tour 1996 zeigten sie sich härter und experimenteller, während die 1999er Eye II Eye-Tour stilistisch polarisierte. 2000 folgte mit Moment of Glory ein orchestraler Meilenstein inklusive Auftritt mit den Berliner Philharmonikern zur Expo in Hannover.
In den 2000ern brachten sie mit der Unbreakable World Tour (2004) und der Humanity World Tour (2007/08) neue Power auf die Bühne. Die Get Your Sting and Blackout World Tour (2010–2012) sollte ursprünglich ihr Abschied sein – doch sie gingen nicht.
Stattdessen folgte die große Jubiläumstour Return to Forever (2015–2016), die sie erneut rund um den Globus führte, und schließlich die aktuelle Rock Believer World Tour, die seit 2022 läuft. Mit Konzerten von Las Vegas über São Paulo bis nach Jakarta zeigt die Band, dass sie auch nach sechs Jahrzehnten live zu den ganz Großen zählt.
Legendäre Live-Momente – Geschichte auf der Bühne
Neben den großen Tourneen gab es in der Karriere der SCORPIONS einige Auftritte, die in die Rock-Annalen eingegangen sind. Unvergessen bleibt ihr Konzert 1989 beim legendären Moscow Music Peace Festival, bei dem sie gemeinsam mit Mötley Crüe, Ozzy Osbourne und Bon Jovi vor über 100.000 Menschen im Lenin-Stadion spielten – ein musikalisches Zeichen der Annäherung zwischen Ost und West.
2000 setzten sie in ihrer Heimatstadt Hannover ein gewaltiges Zeichen: Zur Expo spielten sie gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern eine epische Show auf der Plaza – ein genreübergreifender Brückenschlag, der mit dem Album Moment of Glory dokumentiert wurde.
Auch ihr Auftritt beim Wacken Open Air 2006 markierte einen weiteren Höhepunkt: Als Headliner brachten sie dort den klassischen Scorpions-Sound vor ein jüngeres Metal-Publikum und überzeugten auf ganzer Linie.
2023 folgte ein gefeiertes Residency in Las Vegas mit ihrer „Sin City Nights“-Show, bei der die Band bewies, dass sie auch im Herzen der Showmetropole nicht verblasst. Diese Residenz wurde später als Livemitschnitt veröffentlicht und bescheinigte der Band einmal mehr Weltklasseformat.
Die wichtigsten Alben – Stationen einer Rocklegende
Ihr Debütalbum Lonesome Crow (1972) markierte den Beginn – psychedelisch, progressiv und experimentell. Mit dem Einstieg von Uli Jon Roth kam der klassische Hardrocksound: Fly to the Rainbow (1974), In Trance (1975), Virgin Killer (1976) und Taken by Force (1977) wurden zur Kultphase der 70er.
Der weltweite Durchbruch kam 1979 mit Lovedrive, gefolgt von Animal Magnetism (1980) und dem ikonischen Blackout (1982). Spätestens mit Love at First Sting (1984), inklusive der Welthits „Rock You Like a Hurricane“ und „Still Loving You“, waren die Scorpions globale Rockstars. Crazy World (1990) mit „Wind of Change“ wurde zur Hymne des politischen Umbruchs. Auch in den 2000ern blieben sie aktiv: Unbreakable (2004), Humanity: Hour I (2007), Sting in the Tail (2010) und zuletzt Rock Believer (2022) zeigten, dass diese Band nichts von ihrer Energie eingebüßt hat.
Coming Home – mit Judas Priest und Alice Cooper als Gäste
Dieses Heimspiel in Hannover wird mehr als ein Nostalgieabend – es wird ein Manifest der Rockgeschichte. Als Gäste haben sich keine Geringeren als Judas Priest und Alice Cooper angekündigt.
Judas Priest, die britischen Metal-Pioniere um Rob Halford, gelten als Mitbegründer des klassischen Heavy Metal. Mit Alben wie British Steel, Painkiller und Screaming for Vengeance lieferten sie das Fundament, auf dem ganze Subgenres des Metals fußen. Halford, die „Metal-God“-Stimme, klingt auch 2025 noch so durchdringend wie eh und je. Songs wie „Breaking the Law“, „Hell Bent for Leather“ oder „Electric Eye“ versprechen einen Sturm aus Nieten, Leder und Gitarrenwänden – perfekt als Einstimmung für einen historischen Rockabend.
Alice Cooper hingegen bringt Theatralik und Schockrock auf die Bühne. Mit schwarzem Kajal, Guillotine, Zwangsjacke und Reptilien sorgt er seit Jahrzehnten für musikalisch-ironische Albträume. Der US-Rocker hat nicht nur mit „School’s Out“, „Poison“ oder „No More Mr. Nice Guy“ die Rockwelt geprägt – er erfand praktisch das Konzept des Schockrock. Seine Live-Shows sind legendär und garantieren eine düstere, unterhaltsame Zeitreise durch die Abgründe des Rock’n’Rolls.
Der Kreis schließt sich
Was dieses Jubiläumskonzert so besonders macht, ist die Symbolik: Die SCORPIONS – geboren in Hannover, gewachsen in Japan, gereift in Amerika – kommen zurück nach Hause. Nicht als Schatten ihrer selbst, sondern als lebende Legenden, als Rock-Veteranen mit unerschütterlicher Energie. Klaus Meine, Rudolf Schenker und Matthias Jabs zeigen sich auf der Bühne genauso vital wie einst in den Arenen der 80er. Mit Mikkey Dee (Ex-Motörhead) am Schlagzeug knüpfen sie nahtlos an ihre härteste Phase an.
Und sie bringen ihre Geschichte mit – eine Geschichte aus 60 Jahren Rock’n’Roll, Revolutionen, Tourbusen, Stadionhymnen und unzähligen Riffs. Ein Vermächtnis, das lebt. Ein Soundtrack der Geschichte, von der Maueröffnung bis zur Raumstation. Und am 5. Juli 2025 – für eine Nacht – klingt all das aus der Stadt, in der alles begann.