Zu einem vollständigen Konzertjahr gehört selbstverständlich auch das Besuchen eines Montreal Konzerts. Dass dies tatsächlich so ist, und nicht nur so daher gesagt, hat sich im Capitol Hannover wieder mal bestätigt. Die Palette war voll mit guter Unterhaltung und einer Menge guter Erinnerungen.
Der Abend wurde von Uli Sailor eröffnet, der mit seinem „Punk Piano“ altbekannte Punk Klassiker von Green Days American Idiot zu NOFX’s Linoleum neu vertonte und die motivierte Menge dabei voll abholte, während Jack Pott als zweiter Support an der Reihe waren. Die Band gründete sich 2019 in Bad Schwartau und bringt energetischen Punk mit tanzbarem Synthesizer zusammen, was die Crowd abgehen lässt, als wären sie die Headliner. Zusätzlich dazu, dass alle die Texte mitsingen können, geben Yonas und Hirsch einen kurzen Gastauftritt, woraufhin kurz später eine Fanaktion von „Die Meute“, einer Jack Pott Supportgruppe startet, bei der 6 Große Fahnen in der Menge gehisst werden.
Nachdem sich also 1000 Menschen warmgetanzt und gepogt haben kamen nun Montreal auf die Bühne, welche sonst recht schlicht mit ausschließlich den Dreien geschmückt war und präsentieren das neue selbstironische Bühnenbild: Das gleiche wie vorher nur von einer Lichterkette ergänzt, ganz nach dem trocknen Humor der Hamburger. Sie präsentieren durch die Bank hinweg das Beste aus 20 Jahren Bandgeschichte und bringen damit so viele Menschen zum Crowdsurfen, dass die Security-Mitarbeiter ordentlich ins Schwitzen kommen.
Aus allen Alben werden die größten Hits performt, wie beispielsweise Zucker für die Affen, Kino?! und Katharine. Bei letzterem supportet Uli Sailor die Jungs mit seinem Saxophon, was dem Song eine völlig neue Klangfarbe zugutekommen lässt, von der man sich nur mehr Wünschen kann.
Die gute Stimmung kippt einen Song weiter aber leicht, da es technische Schwierigkeiten bei Fomo Sapiens gibt, die sich nicht sofort wieder beheben lassen. Mikros und Gitarren fallen aus, woraufhin sich Yonas schnell eine Akustik Gitarre schnappt, die Crowd kurz ruhig werden lässt und zusammen mit Hirsch 120 Sekunden anstimmt, ein altbekannter Live Klassiker, den alle Problemlos und Lauthals mitsingen können.
Nach dem kurzen unplugged Abstecher sind die Schwierigkeiten wieder behoben und der Abend kann erfolgreich mit Das falsche Pferd, Tag zur Nacht und Endlich wieder Discozeit abgeschlossen werden.
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