Arch Enemy sind seit fast 30 Jahren Legenden des Metal und eine nachweislich gewaltige Kraft in diesem Genre. 1995 vom schwedischen Gitarrenhelden Michael Amott gegründet, haben sie drei Jahrzehnte kompromisslos überlebt und werden immer noch stärker und beliebter.

Im Jahr 2025 kehren Arch Enemy mit Blood Dynasty, einem weiteren großartigen Werk virtuoser musikalischer Brutalität, zurück. Das 12. Studioalbum der Band zeigt sie auf dem Höhepunkt ihres Könnens, wie die kürzlich veröffentlichten Tracks Dream Stealer und Liars & Thieves beweisen: die bösartigen, energiegeladenen Ripper, die das Album eröffnen und abschließen.

Wie Amott erklärt, geben diese Songs den Ton für eines der bisher stärksten und dynamischsten Alben von Arch Enemy vor. „Als wir ‚Dream Stealer‘ veröffentlichten, sah ich viele Kommentare, die sagten, dass es den Old-School-Sound der Band wieder aufleben ließ, aber ich weiß nicht, ob ich dem zustimme“, bemerkt er. „Wir haben dieses Mal definitiv das Tempo und die Aggression erhöht. Das macht uns allen Spaß. Zum Glück konnten wir vor der Tournee viel proben, da es hat viele Wendungen in den Songs gibt, also müssen wir sehr gut spielen, damit es so gut klingt wie auf dem Album!“

Arch Enemy begannen ihr Leben im Schatten des Metal-Undergrounds. Michael Amotts Zeit bei den britischen Ikonen Carcass inspirierte ihn dazu, einen leidenschaftlich melodischen, aber dunklen und brutalen musikalischen Weg einzuschlagen, und das Debütalbum Black Earth, das 1996 erschien, war das Ergebnis.

Der Sound von Arch Enemy, der sich durch komplexe, hypermelodische Gitarrenarbeit und harte Death Metal-Intensität auszeichnete, hatte von Anfang an großes Potenzial. Aber nach drei Alben mit dem ursprünglichen Frontmann Johan Liiva mutierte die Band zu einem noch mächtigeren Biest, mit der charismatischen Sängerin Angela Gossow an der Spitze. Alben wie Wages Of Sin (2001), Anthems Of Rebellion (2003) und Doomsday Machine (2005) wurden von Kritikern und Fans gleichermaßen begeistert aufgenommen, und Ende der Nullerjahre waren Arch Enemy  einfestes internationales Schwergewicht in der Szene und mit einem unvergleichlichen Ruf für triumphale Live-Shows etabliert.

Eingefleischte Arch Enemy-Fans werden die eine oder andere Überraschung erwarten, aber die Essenz von Blood Dynasty entspringt demselben unverfälschten Gemetzel, das Hymnen wie We Will Rise und Nemesis vor 20 Jahren zu solchen Grundpfeilern der modernen Metalwelt machte.

Von der glühenden Erhabenheit von Dream Stealer bis hin zum schleifenden, mittelschnellen Melodic Death von Don’t Look Down ist dies der Sound einer legendären Band, die eine neue Ebene erreicht hat. Explosiv und hymnisch auf Illuminate The Path, pechschwarz und monströs auf dem Titeltrack und melodisch herrisch auf dem Schädelrasselnden The Pendulum, klangen Arch Enemy noch nie größer, besser oder begeisterter von ihrer eigenen Musik.

„Wir versuchen nicht, das Rad neu zu erfinden. Wir machen einfach die beste Musik, die wir können“, sagt Amott. „Es ist vielleicht schon ein alter Hut, aber wir haben einen Sänger, der verschiedene Stimmen und verschiedene Arten von Gesang beherrscht. So gibt es einen Song, ‚Illuminate The Path‘, der im Refrain clean gesungen wird, was für uns ungewöhnlich ist. Wir haben Alissas unglaublichen Gesang schon früher eingebaut, aber immer nur in einer Bridge oder so etwas. Das ist also ein anderer Ansatz. Es gibt auch einen Coversong, ‚Vivre Libre‘, eine französische Hardrock-Metal-Ballade aus den 80er Jahren, von einer Band namens Blaspheme. Der Text ist französisch, und Alissa spricht fließend Französisch, da sie in Quebec, Kanada, aufgewachsen ist. Es sollte ein Bonustrack werden, bis wir ihre Stimme darauf hörten, und dann hieß es: ‚Verdammt, das ist klasse!‘ Es klang so, als sollte es auf dem Album sein. Die Leute können es hassen oder lieben, das ist mir egal [lacht]!“

Blood Dynasty wurde in Schweden aufgenommen, wobei der hoch angesehene Produktionsguru Jens Bogren die Regler bediente. Nachdem er bereits beim Mix des 2017er Albums Will To Power mit der Band zusammengearbeitet hatte, war Bogren dieses Mal die perfekte Ergänzung des Teams.

Das neue Material von Arch Enemy klingt kolossal, detailliert und muskulös, aber mit einer unterschwelligen Schärfe, die alle vorherigen Alben in Bezug auf die reine Metal-Power übertrifft. Obwohl sie als große Virtuosen der modernen Metalszene bekannt sind, haben Amott und seine Mitstreiter nichts von ihrem Underground-Geist verloren. Wie sie in der neuen Hymne March Of The Miscreants leidenschaftlich beschreiben, sind Arch Enemy die größte kleine Underground-Metal-Band der Welt. „Ich weiß, dass wir größer sind als andere Underground-Bands, und wir haben nach fast 30 Jahren ein neues Plateau in unserer Karriere erreicht“, gibt Amott zu. „Aber wenn man sich das Gesamtbild der Musik anschaut, sollten fast alle Metalbands als Underground gelten! Sie werden vom Mainstream ignoriert, und das ist in Ordnung für mich. Als ich aufwuchs, Gitarre spielte und meinen ersten Bands beitrat, dachte ich überhaupt nicht daran, vom Mainstream akzeptiert zu werden. Ich habe versucht, ein besserer Musiker zu werden, mit besseren Musikern zu spielen und die Hingabe zu haben, zu Konzerten zu gehen und den Underground zu unterstützen. Die ganze Atmosphäre und der Geist der Band… es ist der Geist des Underdogs! Das ist immer noch das, was Arch Enemy ausmacht.“

Arch Enemy feiern im Jahr 2025 ihr 30-jähriges Bestehen. Gibt es einen besseren Weg, drei Jahrzehnte vitalen und berauschenden Heavy Metal zu feiern, als die mächtige Blood Dynasty in der Welt zu begrüßen? Ein weiterer kreativer Höhepunkt in einer Karriere und einem Katalog, die voll davon sind. Dieser neueste Gruß an die Götter der Schwere ist so dunkel, schwer, krawallig und echt wie alles in der gefeierten Karriere von Arch Enemy.

„Ich glaube fest daran, etwas zu machen, das sich authentisch, überzeugend und echt anfühlt“, erklärt Amott. „Ich möchte, dass unsere Musik nachvollziehbar und aufregend ist und die Leute anmacht, verstehst du? Wir bekommen viele Nachrichten von Fans, die uns sagen, wie viel ihnen unsere Musik bedeutet und dass die Texte ihnen in ihrem Leben geholfen haben, und das ist wirklich toll zu hören. Es ist in gewisser Weise eine Verantwortung, weiterhin qualitativ hochwertige und echte Sachen zu liefern. Es gab Höhen und Tiefen, und wir haben als Gruppe viel zusammen durchgemacht, aber wir haben immer wieder neue Fans, und das ist wirklich aufregend.“