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Aesthetic Perfection machen eine Tour in einer Tour mit Zwischenstopp im Musikzentrum

Zur Zeit sind Aesthetic Perfection zum wiederholten Male als Support mit Lindeman auf Tour und die sehr erfolgreich, wie man den sozialen Medien entnehmen kann! 

Doch da Daniel Graves ein ruheloser Geist ist, nutzt er die freien Abende dieser Tour kurzer Hand, um eine eigene feine “Winter Goth Tour” einzubauen. Und das, wo er doch im April zuletzt noch vernehmen ließ, dies sei die letzte AP Tour als Headliner, da sich das Touren in der Szene nicht mehr so recht lohnen würde, für die Mühen, die damit verbunden sind. Umso größer war die Freude über die Schaffung dieser Synergien, dass es hier ein paar solo Shows geben würde! 

Eingeheizt und gute Laune im Vorfeld verbreitet haben Alienare aus dem Norden Deutschlands. Musikalisch schwierig einzuordnen, irgendwo zwischen Synthiepop und Dark Wave und mit viel Enthusiamus und Freude am Spielen hat das Duo einen fulminanten Start in den Abend auf die Bühne gezaubert. Wer da noch die Füße still halten konnte, dem kann man nicht mehr helfen! Dazu sind die beiden so sympathisch, aus dem Refrain des Songs MOVE wurde kurzerhand ein MOIN, dass im Chor der Bühne entgegen geschmettert wurde, dass man sich einfach freuen musste für den erfolgreichen Abend und über den Spass, den sie ganz offensichtlich hatten. Hier gibt es, selbst wem die Musik nicht zugesagt hat, glatte 10 Sympathiepunkte zu vergeben!

Um 21 Uhr eroberten dann Aesthetic Perfection die Bühne, in Hannover erstmalig mit der neuen Besetzung: An den Keys und der Gitarre sorgt nun mehr Lore Jarocinski für gute Laune und die Drums werden von Mike Schopf verdroschen. Zuletzt kamen wir hier in der Region ja schon in Braunschweig in den Genuss der Frauenpower an den Keys kommen, und man muss wirklich sagen, die weibliche Energie tut der Band super gut! Daniel hat hier erneut ein glückliches Händchen bei der Auswahl seiner Musiker bewiesen und Menschen ausgesucht, die seine Energie matchen. Und man kann es einfach ganz klar und eindeutig sagen: Der Mann hat auf der Bühne die Pfanne heiß – aber auf die allerbeste, witzigste, sympathischste und beste Art wie man sie sich vorstellen kann! Es macht einfach Spass, zuzusehen, wie er über die Bühne fegt, Grimasssen zieht und einfach komplett in seinem Element ist. Aus diesem Grund wird es auch nie langweilig, Aesthetic Perfection live zu sehen! Mein persönliches Highlight war “Summer Goth” live zu hören, das war im Sommer ein Song, der unerwartet kam und mit dem Südsee-Flair einfach gute Laune verbreitet hat. Bis zu dem Punkt, an dem das Geschrei anfängt :-) , was als Kontrast aber großartig ist! Musikalisch ist Mastermind Daniel jedenfalls immer für eine Überraschung gut. 

Nicht müde wurde er auch, sich immer wieder zu bedanken, dass wir alle an einem Dienstag Abend so kurzfristig gekommen seien, um sie live zu sehen. Und wie gerne wir das getan haben!

Die letzten Konzerte von AP waren schon recht kurz gehalten, mit um die 70 Minuten, dieses Mal war es nach etwa 65 Minuten schon vorbei, die auf Grund der guten Stimmung noch kürzer erschienen. Doch da jede Minute voll ausgenutzt war, war die Länge auch völlig in Ordnung. Und: wo kann man sonst an einem Dienstag Abend tanzen?! ;-)

Als Encore gab es noch Love Like Lies und damit gingen final die Lichter auf der Bühne aus, während das zufriedene Publikum sich langsam auf den Heimweg machte. 

Ich bin wirklich gespannt, wie es zukünftig mit Aesthetic Perfection weitergeht, denn wegzudenken von der Bühne ist Daniel Graves einfach nicht, da gehört er einfach hin und ich hoffe, wir noch oft on den Genuss kommen werden, ihn dort, in seinem natürlichen Lebensraum, zu sehen! (Fotos: Bettina Otte/H.LIVE)