Sabaton haben am Dienstagabend den Arena Monat in Hannover eingeleitet. In der ZAG Arena heizten die Schweden den 8.500 Fans dabei ordentlich ein. Zuvor wussten Lordi und Babymetal zu begeistern.
Lordi durften den Abend eröffnen. Die Gewinner des Eurovision Song Contest 2006 für Finnland sind für ihre aufwendigen Bühnenshows bekannt. Auch wenn es seit des ESC Sieges eine Reihe von Veränderungen in der Band gab, von damals ist nur noch Sänger Mr. Lordi dabei, hat sich in der spektakulären Show der Finnen wenig geändert. Schade war es an diesem Abend, dass sich die Halle aufgrund der frühen Auftrittszeit noch füllte und dies etwas die Stimmung nahm. Jubel ernteten Lordi dennoch reichlich.
Babymetal kamen mit ihrem japanischen „Kawaii-Metal“ danach an die Reihe. Die Band polarisiert sichtlich die Metal-Gemeinde, ihr Mix aus Death- und Trash-Metal und Metalcore war dennoch irgendwie genauso interessant wie anstrengend, vor allem wenn man dazu die wild über die Bühne wirbelnden Tänzerinnen im Glitzerkostüm sah. Im Vergleich zu Lordi war die Show der Japanerinnen dann doch sehr exotisch, schrill und extrem gewöhnungsbedürftig, aber scheinbar der Trend zum Heavy Metal im Jahr 2023 für die junge Generation.
Die Supportbands waren nun, im wahrsten Sinne, also geschafft, nun hieß es für die Menge in der ZAG Arena volle Kraft für Sabaton sammeln. Die Getränketresen waren gut besucht, sodass auch die Stimmen der Zuschauer gut geölt waren..
Um Punkt 21:15 Uhr war es dann soweit: Mit ordentlich Pyrotechnik und Feuer eröffneten Sabaton ihre Show nach ihrem Intro „Sarajevo“ mit „Ghost Division“. Es folgte eine wahrlich heiße Show, bei der die Effekte rund um Feuerfonänen, Knalleffekte und sonstiger Pyrotechnik nahezu bei jedem Song ihren Auftritt fanden. Es war eine wahrlich heiße Show, die Joakim Broden und seine Mitstreiter auf die Bühne brachten. Fehlen durfte dabei natürlich auch nicht die bei Sabaton Konzerten traditionelle Forderung nach „noch ein Bier“, die der Frontmann gerne zusammen mit den Fans skandierte.
Rund um die feuernden Effekte spielte sich auf der Bühne eine Art Theaterstück oder schon fast Rock Oper ab. Das Thema des Abends setzte sich immer wieder kritisch rund um das Thema Krieg fort und den Soundtrack dazu stellten Sabaton mit einer abwechslungsreichen Reise durch die Geschichte der Band zusammen, bei dem es mit „Carolus Rex“ auch einen Song aus dem gleichnamigen, schwedisch gesungenen Album und mit „1916“ einen Cover-Song von Motörhead zu hören hab.
Etwas mehr als 90 Minuten dauerte diese perfekte und spektakuläre Inszenierung, die von den 8.500 Fans durchweg bejubelt wurde und bei dem es garantiert niemandem kalt geworden ist. Es war in allen Belangen ein Erlebnis diese Band Live auf der Bühne erleben zu dürfen.
Sabaton betonten an diesem Abend einmal mehr deutlich, dass Krieg der definitiv falsche Weg ist und es ihnen in ihren Songs und den Konzerten ausschließlich darum geht, die Vergangenheit kritisch aufzuarbeiten und für die Gegenwart mahnend darauf hinzuweisen, dass der Weg eines Kriegs niemals richtig sein kann.
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