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Vollabriss mit den Beatsteaks beim Fährmannsfest

Nachdem das “kleine Woodstock” von Hannover, das Fährmannsfest, zuletzt 2019 stattfinden konnte, haben die Macher sich für die endlich wieder stattfindende Ausgabe etwas Besonderes ausgedacht. Zum “Fährmannsfest Spezial” wurde kurzerhand die “beste Band des Universums” verpflichtet, die auch besser unter dem Namen Beatsteaks bekannt ist.

Die Berliner hatten sich zwei Supportacts eingeladen, die mit Acht Eimer Hühnerherzen und Power Plush durchaus zu Gefallen wussten. Doch die über 3.000 Fans am Weddingufer in Hannover-Linden fieberten den Beatsteaks entgegen. Die Band um Sänger Arnim Teutoburg-Weiss braucht man eigentlich nicht näher zu beschreiben, denn hier ist die Party-Garantie von der ersten bis zur letzten Sekunde garantiert. So war es natürlich auch an diesem Abend wieder.

Wer die letzten Auftritte der Beatsteaks in Hannover noch in Erinnerung hat, konnte erahnen, dass dieser Abend wieder etwas Besonderes wird. Zuletzt im Capitol am Start, bot die Combo dort schon ein unvergesslichen Abend und legte das längste Konzert auf dem Teil der 2017er Clubtour hin. Damals ging der Abend mit Motörheads “Act of Spaces” zu Ende und auch in Linden sollte der Abend nicht weniger spektakulär zu Ende gehen.

Die Setlist bot eigentlich wirklich alles, was sich das Fanherz von einem Beatsteaks Konzert wünscht. Jedoch erschien diese beim ersten Anblick doch recht kurz. Nach “Let me in” standen zwei Songs für die Zugaben auf dem Programm, wo jedoch mit “Different Ways” ein besonderes Schmankerl auf die Fans wartete. Der Song vom ersten Album 48/49 wurde selten und zudem seit 2018 nicht mehr gespielt und war passend zum Fährmannsfest Motto ein echtes Special. Mit “I don’t care as long as you sing” endete der Abend dann eigentlich planmäßig – jedoch waren zu diesem Zeitpunkt gerade einmal knapp 80 Minuten verspielt und bis 23 Uhr noch reichlich Zeit. Während andere Bands vielleicht noch einmal zurück kommen würden, nahmen sich die Beatsteaks diese Zeit. “Wir spielen so lange, bis uns der Strom abgestellt wird”, verkündete Arnim Teutoburg-Weiss unter dem ohnehin schon frenetischen Jubel der Masse.

“Wir spielen jetzt das, was Ihr hören wollt” und so entwickelte sich der Rest des Abends zu einem wahren Wunschkonzert. Auf Zuruf wurden “Milk & Honey”, “Atomic Love” und “As I Please” gespielt, bevor sich die Band erneut verabschiedete und die After-Show Musik durch die Technik eingespielt wurde – diese aber eigentlich unter dem Jubel der Fans gar nicht zu hören war und für die Band das Zeichen war, erneut auf die Bühne zurückzukehren.

Weiter ging es also mit dem Wunschkonzert, dass dann “Monster” und “Shin Shoes” zu hören gab. Danach überlegte die Band um Sänger Arnim Teutoburg-Weiss wie es nun noch weitergehen könnte. Schließlich standen noch knapp 10 Minuten freie Zeit auf der Uhr.

“Das nächste Lied muss einfach sein. Es ist im Original von jemandem, den ich 1985 im Fernsehen gesehen hab und ich danach wusste, dass ich Sänger werden will”, kündigte der Beatsteaks-Frontmann den nächsten Song an, der dann als Queen-Klassiker von Freddy Mercury im Original gesungen wurde. Die Version von Arnim und den Beatsteaks stand dem Original absolut nicht nach und wurde mit Snippets von “Radio Ga Ga” und “Cheap Comments” noch einmal etwas gestreckt, bis die Uhr 22:59 Uhr anzeigte und dieser unglaublich energiegeladene Abend nun endgültig sein Ende fand und das Konzert der Beatsteaks beim Fährmannsfest 2022 die Geschichte der Hannover-Konzerte, wo die Band vor 27 Jahren im übrigen erstmals ausserhalb von ihrer Heimatstadt Berlin auftrat, um ein Kapitel reicher machte.

Danke Beatsteaks – Danke Fährmannsfest – Danke Hannover!