Nach ihrer triumphalen „Legacy of the Beast“ Tour, in der Iron Maiden in ausverkauften Stadien spielten, kehrte die britische Kult-Band im Rahmen der „The Future Past“ Tour ganz bewusst wieder in (verhältnismäßig) kleinere Arenen zurück.
Da die Fans viele der epischen Songs vom letzten Album „Senjutsu“ endlich Live hören wollten, eine eigene Tour zum Album aber „nicht viel Sinn macht“ (Steve Harris), wurde das Konzept der Tour überarbeitet. So kam es, dass das Kult-Album „Somewhere in Time“ zusätzlich in de Fokus rückte. Dazu wurden einzelne Songs ausgewählt, die entweder lange oder gar nicht Live gespielt wurden. Dies sollte für die Fans in einem „intimeren“ Rahmen geschehen, weshalb man statt großer Open Air Arenen, eine komplette Hallen-Tour mit ausgewählten Festivals wie das Hellfest und das Wacken Open Air buchte.
Das die Arenen ausverkauft sein sollten, braucht dabei nicht näher erwähnt werden. So auch die ZAG Arena in Hannover, wo die Band zuletzt im Juni 2018 auf der ausverkauften EXPO Plaza gastierte. Der Unterschied zwischen 2018 und 2023 macht dann klar, dass die Atmosphäre zwischen 25.000 und 11.000 Fans dann wirklich „intimer“ ist.
Damals wie heute eröffneten „The Raven Age“ den Abend. Die Band des Sohns von Iron Maiden Bassisten- und Gründer Steve Harris, wusste auch fünf Jahre später zu Gefallen und war ein sehr guter Opener für einen besonderen Abend.
Als kurz vor 21 Uhr „Doctor Doctor“ von UFO aus den Boxen erklang, war dies der Startschuss für die 11.000 Metal-Heads in der ZAG Arena. Der Song wurde bereits rhythmisch beklatscht und der Jubel war groß, als das Licht der Halle dann endgültig erlosch und sich zwischen Nebelschwaden und blauem Licht ein eiskalter Sturm seinen Weg in die Ohren der Fans suchte. Mit einem lauten Knall, Feuer-Fontänen und der Ur-Gewalt einer Legende waren sie dann endlich da: Iron Maiden, die mit „Caught somewhere in Time“ in den Abend starteten. Der Klassiker fand zu dieser Tour erstmals seit 1987 wieder den Weg auf die Bühne und wurde frenetisch vom Publikum gefeiert. Vom gleichen Album sollte dann mit „Stranger in a strange Land“ direkt das nöchste Schmankerl folgen, dass die Fans seit 1999 nicht mehr Live erleben durften.
Nun sollte ein Block vom aktuellen Album „Senjutsu“ folgen, wo „The Writing on the Wall“ den Auftakt machte und mit „Days of Future Past“ und „The Time Machine“ zwei bisher noch nicht Live gespielte Songs den Weg in die hannoverschen Ohren fanden. Später folgten dann von diesem Album mit „Death of the Celts“ und zum Auftakt der Zugaben mit „Hell on Earth“ noch zwei weitere Stücke erstmals den Weg in die Tour-Setlist.
Rund um diese Songs gab es dann aber weitere alte Stücke. Highlight war dabei sicherlich „Alexander the Great“ – ein Song den die Fans schon lange einmal Live hören wollten. Bruce Dickinson erklärte in einem Radio-Interview vor einiger Zeit auch den Grund, denn Gitarrist Adrian Smith konnte sich angeblich nicht mehr an das Gitarrensolo erinnern. Dies war natürlich nur ein Scherz, denn offiziell konnte die Taktart lange Zeit nicht herausgefunden werden, um dieses große Werk auch Live spielen zu können. Umso größer war die Freude nun, diese Hymne endlich Live um die Ohren zu bekommen. Großartige Darbietung und die Hoffnung, dass dieser epische Song bei kommenden Touren nicht wieder ins „Buch der Vergessenen“ rutscht.
Zu feiern gab es außerdem noch „The Prisoner“ und „Can I Play with Madndess“ (beide zuletzt Live 2014) und „Heaven can wait“ (zuletzt 2008 Live gespielt), sowie die allzeit Klassiker „Fear of the Dark“ und natürlich „Iron Maiden“ mit dem das Hauptset beschlossen wurde.
Wie bereits erwähnt, wurden die Zugaben dann mit „Hell on Earth“ vom aktuellen Album eröffnet, dem dann mit „The Trooper“ ein weiterer Mega-Klassiker folgen sollte, bevor der Abend mit „Wasted Years“ und einem lautstarken Chor von 11.000 Iron Maiden Fans sein Ende fand.
Fazit: Iron Maiden beweisen mit der aktuellen Tour ihre Liebe zu ihren Fans. Dies nicht nur wegen weil sie die Stadien gegen Arenen tauschen, sondern ihrer Gemeinde mit der Auswahl der Setlist viele Wünsche erfüllten und zeigten, dass die Band auch ohne ihre ganz großen legendären Klassiker wie „The Number of the Beast“, „Run to the Hills“ und/oder „Aces High“ auskommt und trotzdem auf ganzer Linie begeistern kann und eine Heavy-Metal-Show vom Feinsten auf die Bühne bringt.
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